Juli 2023

Bitterstoffe sind in - und haben den Hype absolut verdient.

Die bitteren Tropfen aus der Natur sind keine neue, kurzlebige Mode, sondern eigentlich uraltes Wissen der Naturheilkunde. Das zeigt schon das alte Sprichwort: “Gute Medizin schmeckt dem Gaumen bitter.” Bitterstoffe sind eine wertvolle Ergänzung zur Verdauungsförderung und können auch bei Magen-Darm-Beschwerden wirksam eingesetzt werden.

Warum dir Bitterstoffe gut tun

Bitterstoffe kommen in verschiedenen Pflanzen, Gemüse- und Obstsorten vor. Für unsere Verdauung sind sie hilfreich, weil sie die Verdauungssäfte anregen und somit den Verdauungsvorgang erleichtern. Dies geschieht vor allem reflektorisch, über die Geschmacksnerven der Zunge. Der bittere Geschmack löst den Fluss der Verdauungssäfte aus - der erste davon ist der Speichel, der beim Kauen hilft, einen besser verdaulichen Nahrungsbrei herzustellen.

So nutzt du Bitterstoffe für deine Verdauung

Bitterstoffe lassen sich dabei sehr vielseitig einsetzen. Etwa 10 bis 15 Minuten vor dem Essen eingenommen regen sie den Appetit an, helfen gleichzeitig aber auch, das Gefühl für die Sättigung zu verbessern. Nach dem Essen unterstützen sie die Verdauung und können insbesondere nach schweren Mahlzeiten die Beschwerden lindern.

Auch bei Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden können sie magenberuhigend eingesetzt werden. Nimmt man regelmässig Bitterstoffe zu sich, kann das auch helfen, Heisshungerattacken und die Lust auf Süsses zu reduzieren.

Lebensmittel, die Bitterstoffe enthalten

Möchtest du vermehrt Bitterstoffe in deine Ernährung integrieren, kannst du das mit bestimmten Lebensmitteln tun. Enthalten sind Bitterstoffe zum Beispiel in Chicorée, Artischocke, Rucola, Radicchio- und Endiviensalat oder Rosenkohl.

Durch die spezialisierte Züchtung dieser Blattgemüse enthalten sie aber deutlich weniger Bitterstoffe als früher, weshalb es einfacher und oft zielgerichteter ist, Bitterstoffe zusätzlich einzunehmen, zum Beispiel als Tropfen, Tee, Kapseln oder Globuli.

Bitterstoffe vor deiner Haustür

Auch einheimische Wildpflanzen wie Löwenzahn, Brennessel oder Schafgarbe enthalten Bitterstoffe. Sie waren früher noch öfter Teil des Speiseplans, werden heute in der Küche aber kaum noch verwendet.

Gerade Löwenzahn und Brennessel eignen sich dabei sehr gut als Beigabe im Salat, in Suppen oder in einem Smoothie. Aber Achtung, wenn du sie wild pflückst! Ernte nur Pflanzen, die du ganz sicher identifizieren kannst, und wasche sie vor der Verarbeitung immer gründlich ab.

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